Iván Bertényi, Jr., PhD (2006) ist Historiker und seit 2015 stellvertretender Direktor des Ungarischen Kulturinstituts in Wien. Er studierte in Budapest, Berlin und Wien. Von 2000 bis 2009 war er Assistent an der Katholischen Universität Pázmány Péter. Seit 2009 ist er Dozent an der Eötvös Loránd Universität (ELTE). Darüber hinaus arbeitet er seit 2013 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Geschichte im Forschungszentrum für Geisteswissenschaften an der Ungarischen Akademie der Wissenschaften (MTA). 2009 war er ebenso Gastdozent an der Babeş-Bolyai Universität in Cluj/Kolozsvár. Von 2012 bis 2013 hatte er die ungarische György Ránki Professur an der Indiana University in Bloomington inne. Er ist Mitglied mehrerer wissenschaftlicher Ausschüsse, z. B. des Ungarisch-Bulgarischen Historischen Komitees (seit 2012) oder des Vorstands der Ungarischen Historischen Gesellschaft (2009-2013 und seit 2017).
Als Historiker ist er Experte für die Geschichte Ungarns in der zweiten Hälfte des langen 19. Jahrhunderts (1848-1918). Sein Forschungsinteresse umfasst die politische Geschichte Ungarns, insbesondere die Geschichte der Parlamentswahlen und des Parlamentarismus. Auβerdem interessiert er sich für die paralell Nationsbildung im Habsburgerreich, die Außenbeziehungen Ungarns und die Probleme politischer Symbole in einem multiethnischen Reich. Er ist Autor oder Herausgeber/Mitherausgeber von 12 Büchern und Verfasser von rund 80 wissenschaftlichen Artikeln.
Dr. Bertényi ist Mitglied des ENRS-Beirats.